Heute ist Samuels großer Tag! Es ist sein 6. Geburtstag. Und ich bin ein unglaublich stolzer Papa!
Sein großer Tag hat meinen Sohn vor Aufregung schon um 5:30 Uhr aus dem Bett gelockt. Wenigstens eine Stunde später als im Vorjahr. Die Planungen für seinen 6. Geburtstag startete er schon im Sommer (!). Das Motto „Pokémon“ setzte sich früh durch, die Einladungslisten für seine „Erwachsenen“- und Kinder-Party änderte er laufend, die Geschenke-Wunschliste beinahe täglich. Aber heute geht Teil 1 der Feierlichkeiten über die Bühne.
Die Zeit vergeht
6 Jahre (in Worten: sechs) ist der kleine Mann jetzt schon. Und ja, ich zahle freiwillig in das Phrasenschwein ein, aber ich muss es einfach sagen: Die Zeit vergeht viel zu schnell! Vor wenigen Tagen habe ich zufällig den Ordner „Samuel“ mit mehr als 4000 Fotos auf meinem Smartphone durchforstet. Hätte ich es besser nicht getan. Denn da wurde mir erst bewusst, welchen rasanten Weg der – einstige – kleine Mann zurückgelegt hat.
Voller Talente
Heute ist mein Sohn ein plaudernder Welt-Erklärer, ein strenger Gourmet, der auch nicht davor zurückschreckt, Essen wieder in die Küche zurückzuschicken und ein beinharter Verhandler, wenn es um seine Bedürfnisse geht. Aber vor allem ist er entzückender, junger Mann, der sich für die kleinsten Dinge im Leben begeistern kann, der rund um die Uhr auf Entdeckungsreise ist, der Mama einfach so ein Herz malt, weil er ihr zeigen will, dass er sie lieb hat, der mich drückt, wenn ich mal unausgeglichen bin und der mich mit seinem herzhaften Lachen sofort anstecken kann.
Stolz – einfach nur stolz!
Und nicht nur das sind die Dinge, die mich stolz machen, sein Papa zu sein. Wir hatten als Familie wahrlich kein einfaches Jahr. Wir sind immer noch mit den Aufräumungsarbeiten dieses Schicksalsschlags beschäftigt. Noch immer fehlt uns leider die Leichtigkeit, den Alltag wieder als das zu nehmen, was er einfach ist: Schön! Und da kommt mein Sohn ins Spiel. Auch er hatte stark mit den Veränderungen und seinen eigenen Gefühlen zu kämpfen. Als ich endlich offener mit ihm über die Erkrankung seiner Mama gesprochen habe, wirkte auch er gelöster. Heute lebt uns Samuel die Leichtigkeit, die wir noch suchen, vor. Er steckt uns mit seiner Fröhlichkeit gerne an und – habe ich es schon gesagt? – macht uns stolz, wie er die Welt entdeckt und Neues ausprobiert.
Samuel, das Schulkind
Jetzt klopft auch schon die Schule an. Ende Jänner hat Samuel sein Vorstellungsgespräch in der Bildungseinrichtung. Wir gehen einmal davon aus, dass er diese „Hürde“ meistern wird. Dann ist der kleine Mann ein Schulkind! Ich hatte schon bei der Eingewöhnung im Kindergarten etwas zu kämpfen mit mir selbst. Also werde ich auch das mal verdauen müssen. Aber nicht ohne – Achtung, Spoiler! – unglaublich stolz auf ihn zu sein!
Die Blog-Frage
Abschließend stellt sich für mich mit dem 6. Geburtstag auch die große Blog-Frage. Als ich vor mehr als sechs Jahren begonnen habe, über unser Familienleben zu schreiben, hatte ich diesen magischen 6. Geburtstag (= Schulbeginn) als Ende meines Bloggens im Kopf. Ich wollte rechtzeitig die Kurve kriegen, bevor meinem Sohn vielleicht die Geschichten in der Schule peinlich sind. Zum Glück habe ich etwas Zeit gewonnen, weil die Schule für ein November-Kind erst später startet. Auch ein Learning aus meinen sechs Jahren als Elternteil …