Auf der Suche nach dem richtigen Hobby für sein Kind

Tennis, Fußball, Tanzen, Basketball, Turnen oder doch etwas anderes? Das Angebot für Kinder ist groß. Aber wie findet man das richtige Hobby? Auf der Suche sind Eltern erfinderisch. Und dann kommt wie immer alles anders, als man denkt.

Vor mehr als einem Jahr starteten wir die gemeinsame Suche nach einem Hobby, dem der kleine Mann regelmäßig nachgehen sollte. Samuel zeigte zwar Interesse an verschiedenen Freizeitbeschäftigungen, aber genauso rasch kühlte dieses auch wieder ab. So tanzte er einige Mal zu „Coolen Moves“ oder nützte nur die Hälfte eines Turnen-10er-Blocks aus. Nicht einmal die Tatsache, dass andere Kindergartenfreunde die Kurse auch besuchten, konnte ihn motivieren. Im Laufe der Zeit kannten wir sämtliche Freizeitbeschäftigungen in der Nähe mit ihren „Schnupperangeboten“. Ohne Erfolg.

Mein Wunsch war klar!

Während meine liebe Ehefrau durchaus kreativ bei weiteren Vorschlägen war, agierte ich etwas zurückhaltend. Einerseits wollte ich eine „nachhaltige“ Freizeitbeschäftigung finden, die er länger ausübt. Andererseits stand ja für mich eigentlich schon mit seiner Geburt fest, welchem Hobby Samuel einmal nachgehen sollte. Denn ich selbst startete im Alter von acht Jahren meine Fußballkarriere in einem Verein. Noch immer schwelge ich in Erinnerungen über die unzähligen schönen Erlebnisse und zähle noch heute viele ehemalige Teamkollegen zu meinen Freunden. Das sind natürlich Dinge, die sich ein Vater auch für seinen Sohn wünscht. Aber: Samuel´s Fußballinteresse war überschaubar. Und ich wusste auch, dass es gegen sein Willen überhaupt keinen Sinn machte, ihn zum Fußball zu schleppen. Also hielt ich mich zurück und thematisierte Fußball als Hobby nicht weiter.

Fußball-WM als Türöffner

Aber Kinder können Eltern ja immer wieder überraschen. Die Fußball-WM im Winter und das dazugehörige Pickerl-Album weckten das Interesse meines Sohnes. Zuerst waren es die Flaggen der teilnehmenden Länder, die er auswendig lernte. Danach studierte er die Bilder und Namen der Spieler. Und als er diese dann auch im TV sah, war der Bann gebrochen. Er fieberte den Spielen entgegen und wollte morgens gleich nach dem Aufstehen eine Zusammenfassung der Abendspiele von mir. Ich sah schon etwas weißen Rauch aufsteigen … Aber es war ja Winter. Die Theorie in die Praxis zu bringen, machte das kalte Wetter zunichte.

Die Begeisterung hielt an

Ich versuchte natürlich das neu entfachte Feuer am Lodern zu halten. Gemeinsam gingen wir sämtliche Bücher der vergangenen Fußball-Weltmeisterschaften (ab 2006) durch. Dennoch schloss ich es aus, dass Samuel in absehbarer Zeit einem Verein beitreten werde. Das erschien mir immer noch zu früh. Und er sollte ja wirklich ein Hobby finden, das ihn selbst länger interessiert und nicht nur seine Eltern. Sein Fußball-Interesse hielt aber an und wurde noch größer, als einige Kindergartenfreunde ihre erste Schnuppertrainings beim nahen Fußballverein absolvierten.

Im Fußballfieber

Also „schnupperten“ wir mit. Nach dem ersten Training wurde uns aber mitgeteilt, dass Samuel als November-Kind in die ältere Gruppe wechseln muss. Also weg von seinen Kindergartenfreunden. Ok, das wars, war mein erster Gedanke. Und wieder überraschte mich mein Sohn. Die Freude am Fußball war größer als seine Bedenken mit älteren und „fremden“ Kindern zu spielen. Seit drei Monaten ist Samuel nun ein begeisterter Kicker, fiebert jedem Training entgegen und hat bereits die ersten Spiele in den Beinen. Doch nicht nur das: Jedes Wochenende steht zumindest eine zusätzliche Papa-Sohn-Trainingseinheit am Programm. Und ich kann nur schwer meine Freude und meinen Stolz verbergen.

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