Ein Indoor-Spielplatz! Echt jetzt? Braucht man das? Ist es nicht viel schöner für Kids, sich an der frischen Luft auszupowern? In meiner Kindheit gab es ja so etwas auch nicht. Meine erste Erfahrung mit einem Indoor-Spielplatz vor rund einem Jahr bestätigte mich. Auf einer viel zu kleinen Fläche tummelten sich viel zu viele Kinder. Die Anlage selbst hatte ihre beste Zeit wohl auch schon hinter sich gebracht. Der permanente Lärmpegel verlängerte für mich unseren Aufenthalt um gefühlte Stunden. Als lösungsorientierter Papa gab ich so schnell nicht auf, es musste ja auch andere Spiel-Paradiese geben. Und tatsächlich: Ich entdeckte einen Indoor-Spielplatz, der weit mehr als nur eine Schlechtwetter-Alternative ist.
Willkommen im Paradies
Für unsere neue Papa-Sohn-Entdeckungsreise wählten wir einen neu eröffneten Indoor-Spielplatz nahe der Wiener Stadtgrenze. Der Name „Playworld“ versprach nicht zu viel. Schon nach wenigen Schritten kamen wir beide nicht aus dem Staunen heraus: Auf drei Ebenen erstreckte sich ein wahres Spielplatz-Paradies. Während ich nach Orientierung suchte, kletterte mein dreijähriger Sohn schon los. Mein schweifender Blick bemühte sich, ihm zu folgen, und entdeckte dabei den einladenden Gastronomiebereich. Ich sah mich Kaffee trinkend und tiefenentspannt bereits dort lümmelnd. Doch es wäre nicht mein Sohn, wüsste er nicht meine Entspannungs-Ideen schon im Ansatz zu durchkreuzen. Also folgte ich seinen „Papa, schau mal“-Rufen und kletterte ihm nach.
Intensives Programm
Gemeinsam kraxelten wir auf den Riesen-Vulkan, meisterten sämtliche Hindernisse auf dem Weg zu den – für mich – Hochgeschwindigkeits-Röhrenrutschen und testeten die unzähligen Spielgeräte. Natürlich alles im Laufschritt. Dennoch: Ich hatte unglaublich viel Spaß, mein Kind im Manne durfte endlich wieder raus! Nicht einmal den Gastronomiebereich vermisste ich. Aber um mich ging es ja nicht. Leider! Nach über einer Stunde brauchte mein Körper allerdings eine Pause. Das Trampolin gönnte mir diese, indem es Samuel intensiv beschäftigte. Bevor es mit unserem ersten Papa-Sohn-Match am Wuzzler weiterging und wir Streckenrekorde auf der Elektro-Kartbahn aufstellten. Wir schafften es gar nicht, alle Attraktionen zu testen.
Location-Check
In den kurzen Pausen, die mir mein Sohn großzügig schenkte, checkte ich die Location ab. Schließlich war ich ja mit einem Koffer an Bedenken von meinem ersten Indoor-Spielplatz-Besuch angereist. Erst jetzt entdeckte ich auch das Unterwasser-Thema, das sich durch die ganze Playworld mit vielen spielerischen Details wie ein roter Faden durchzog. Wirklich beeindruckend war allerdings die Sauberkeit des gesamten Bereichs. Dafür sorgte das stets freundliche Personal, das permanent unterwegs war, um perfekte Bedingungen zu schaffen. Nicht unwichtig in Zeiten, wie diesen. Für den Lärmpegel sorgten vorwiegend Samuel und ich. Die anderen Kids im Alter von ca. 1 bis 12 Jahren teilten sich so gut auf den einzelnen Ebenen auf, dass nie ein Stau an einem Spielgerät entstand oder unser eigener Lärm übertönt wurde. Als fürsorglicher Vater dachte ich auch an die Sockenpflicht und stattete Samuel mit rutschfesten Socken aus. Solche Dinger brauche ich unbedingt selbst für meinen nächsten Besuch!
Fitnessprogramm
Warum nur gab es so eine Einrichtung nicht in meiner Kindheit?? Dieser Indoor-Spielplatz ist sicher mehr als nur eine Alternative für ein Schlechtwetterprogramm. Ganze vier Stunden tobte der kleine Mann auf dem riesigen Indoor-Spielplatz herum. Ich übertraf mein 10.000 Schritte-Tages-Ziel locker. Dafür hatte ich am nächsten Tag einen Ganz-Körper-Muskelkater. Das bedeutet allerdings nur, dass wir diese Bewegungsabläufe in mein Fitnessprogramm integrieren müssen. Und hier kann ich auf die Unterstützung von Samuel pochen. Denn er hat noch beim Verlassen den Playworld-Mitarbeitern ein baldiges Wiedersehen versprochen.