Seit rund drei Monaten bist du, meine liebe Ehefrau, nun Mama eines kleinen Buben. Du begleitest seinen Tagesablauf, erkennst seine Bedürfnisse und zeigst ihm bei jeder Gelegenheit, wie lieb du ihn hast. Kein Wind und Wetter hält dich davon ab, mit ihm an die frische Luft zu gehen. Kein Problem erscheint dir zu mächtig, um nicht eine Lösung zu suchen. Dabei ist es dir völlig egal, wie mühsam der Weg dorthin für dich selbst auch ist. Nachts wachst du über deinen Sohn, schreckst bei jeder Bewegung und jedem Laut von ihm auf, setzt alle Hebel in Bewegung, damit seine Nachtruhe nicht gestört ist. Und es ist dir wiederum völlig egal, ob du selbst endlich einmal eine ruhige Nacht brauchst.
Ich verlasse morgens die Wohnung und komme abends gestresst von der Arbeit heim. Du öffnest mir die Tür. Mit einem Lächeln. In deinem Arm liegt ein glücklicher Samuel, der mich verschmitzt angrinst. Mein Tag ist endgültig gerettet. Dass mein Sohn mir freudig entgegen strahlt, dafür hast du den ganzen Tag gesorgt. Alleine. Ohne mich, ohne Unterstützung. Ganz alleine du schaffst es jeden einzelnen Tag, Samuel glücklich zu machen.
Lässt sich Samuel einmal nicht gleich beruhigen, sehe ich, wie dich das belastet. Mein Herz blutet mit deinem mit, aber wegen dir. Weil du dir umgehend so viele Sorgen machst. Du bleibst dennoch immer geduldig, egal, wie hart der Tag schon war oder wie spät es ist. Oder wie ratlos du in diesem Moment bist. Du umsorgst ihn, flüsterst leise „Samu, was ist denn los. Alles ist gut“, und drückst ihn an dich, wanderst mit seinem kleinen, vor Bauchschmerzen gekrümmten Körper durch die Wohnung, bis er zur Ruhe kommt. Wird unser Sohn beim Trinken unruhig, gibst du niemals auf, sondern suchst andere Wege, damit er genug Nahrung bekommt. Du reduzierst deinen Speiseplan, verzichtest auf so viele kulinarische Köstlichkeiten, weil – vielleicht und eventuell – Samuel verschiedene Zutaten nicht vertragen könnte.
Du nimmst dir keine Auszeit. In den Phasen, in denen Samuel schläft oder mit sich selbst beschäftigt ist, managst du unser ganzes Familien-Leben. Du koordinierst unsere Termine, gestaltest unseren Alltag, erledigst sämtliche Dinge im und für unser Familiennest. Niemals kommst du auf die Idee, einfach die Beine hochzulegen oder deinen Hobbys nachzugehen. Ganz im Gegenteil. Du unterstützt mich dabei, meinen Sport nicht zu vernachlässigen.
Bin ich am Wochenende daheim, versuche ich dich bestmöglich zu unterstützen. Dabei wird mir stets bewusst, was du alles leisten musst unter der Woche, wenn ich nicht hier bin. Und trotzdem wirkst du immer entspannt und trägst ein Lächeln auf den Lippen. Für all das bewundere ich dich! Ja, ich wusste es schon immer, dass du die beste Mama auf der Welt sein wirst. Doch du übertriffst dich schon in so kurzer Zeit selbst. Und bist noch dazu die beste Ehefrau der Welt!
Danke!!!