Auch Papa muss singen: Die 7 besten Schlaflieder

Mittlerweile zähle ich ja zum erlauchten Kreis, der sein fast zweijähriges Kind ohne Proteste in sein Bett bringen kann. Daher wage ich es nun sogar, aus dem Nähkästchen zu plaudern und Tipps zu geben. Ja, mit vollen Windeln (oder so) lässt es sich gut stinken – das weiß ja auch der Volksmund.

Die Anforderungen

Abends fordert mein Sohn vehement eine ganze Playlist an Schlafliedern. Daher ist es zwingend, als Papa über ein eigenes Repertoire zu verfügen. Vorausgesetzt, man ist musikalisch so (un)versiert wie ich, ist die richtige Wahl des Schlafliedes entscheidend. Die Texte – ich spreche hier nur vom Refrain – müssen einfach zu merken sein, die Melodie sollte Ohrwurmcharakter haben und der Song die Möglichkeiten bieten, zu improvisieren und auch in einer Endlosschleife singen zu können.

1) My Pony lies over the ocean

Zugegeben, dieses Lied hat vorwiegend sentimentalen Charakter. Bei unserem ersten Papa-Sohn-Männerabend wählte ich – warum auch immer – in meiner panischen Überforderung diesen Song zur Beruhigung. Und tatsächlich: Es beruhigte mich! Heute starte ich mit diesem Lied mein Einschlafritual. Ersetze ich „Pony“ mit dem Namen meines Sohnes, entlocke ich ihm im Idealfall noch ein Schmunzeln.

2) Pinocchio

Eigentlich finde ich den Text ja zu traurig. Die Geschichte über das kleine Püppchen, das nie in der Schule ankommt, kann eben bei einem Vater kein Leiberl reißen. Doch die Melodie gefällt meinen Sohn so gut bzw. machen meine Textlücken das Lied wiederum kindertauglich.

3) Hey, hey Wickie

Zu Beginn der Ruhephase verfehlt das Lied nicht seine Wirkung. Mein Sohn lauscht aufmerksam. Je öfter der „böse Wolf“ besungen wird, desto mehr stellt sich jedoch die Frage nach der beruhigenden Wirkung für mich. Werden die Augen langsam schwer, wechsle ich daher rasch zum nächsten Lied.

4) La! Le! Lu! – Nur der Mann im Mond schaut zu

Der Klassiker schlechthin. Anfangs hatte ich arge Textprobleme, mittlerweile kann ich das Lied mehrere Minuten ohne Luftholen wiedergeben.

5) Schlaf, Kindlein schlaf

Der zweite Klassiker. Und eignet sich ebenso perfekt, ohne viel Nachzudenken stereotyp zu singen. Was meinen Sohn tatsächlich einschläfert.

6) Grün, grün, grün sind alle meine Kleider

Das einzige Lied auf meiner Playlist, dass etwas mehr Textsicherheit verlangt. Dafür muss ich auch nur die Farbe ändern und kann aufs Neue starten. Mein Pech ist, dass ich nur die vier Grundfarben kenne …

7) Medley

Reißen alle Stricke und mein Sohn verlangt ein weiteres Lied, muss ich improvisieren. Dann füge ich alle mir bekannten Texte zu einem Lied zusammen. Das klingt dann etwa so: „Summ, summ, summ, Bienchen summ herum. Über Stock und über Steine, aber brich dir nicht die Beine, summ, summ, summ, Köpfchen unters Wasser, Schwänzchen in die Höhe.“

Die Abfolge und Dauer der Lieder sind stark von der Laune meines Sohnes abhängig. Manchmal verlangt er dazwischen eine kurze Gute-Nacht-Geschichte, um sich danach wieder ganz meinen individuellen musikalischen Interpretationen hingeben zu können.

 

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